Neues aus der Casa del Chaos

Am Montag direkt nach dem Lager sah es hier ganz schlimm aus. Alles grad mal vom Auto raufgeschleppt und über die Wohnung verteilt. Waschen, sortieren, aufteilen, versorgen.

Dank Kursen etc. sieht es jetzt noch nicht viel besser aus. Aber langsam kommt wieder Ordnung rein. Morgen arbeite ich am Zelt weiter, heute hab ich endlich die Liege wirklich fertig gemacht – Fehler korrigiert, gebeizt, mit Leinöl eingelassen. Und schön isses geworden. Allerdings: ich muss die Balken doch noch mit Metall verstärken. Beim beizen sind mir schon Sprünge aufgefallen die nicht gut kommen, dabei sind wirklich am letzten Woende nicht viele Menschen drauf gesessen. Naja, werd ich schon schön tarnen nach innen…..Und die Liege-Plane hab ich jetzt auch endlich fertiggenäht, das war ja auch am Woende nur ein Provisorium.

Es wird, aber etwas wird es wohl noch dauern.

Lagern mit Kampi und Friends

Nix is endgültig fertig geworden, dafür hat auch die Woche davor gesorgt, aber letztes Woende hab ich es dann gewagt und bin erstmals Lagern gefahren. Hier im 21., was einen gewissen Rückhalt bot.

Der Aufbau war gut, die Nachbarn auch schon alte Bekannte, und so saß ich dann da und versuchte den Schuster zu mimen. Erste Erkenntnis: ohne gscheiten Tisch geht’s nicht. Und ein Brettl über den Korb reicht nicht. Kampi hat jedenfalls großartiges geleistet, die Organisation gefällt mit. Bin ich halt streunen gegangen, und die Entschädigung waren viele gute Gespräche, Tipps, Freunde die ich bisher nur von Facebook oder kurz von Märkten etc. kannte – also fad ist mir nicht geworden.

Samstag dann:

Großartig lustig waren die Märchen am Faden. Weil sich ein kleines Mädchen so vor dem Drachen gefürchtete hat ihre Mutter sie zwischen Kampi und mich gesetzt. Hm, ich links, Kampi rechts – hat sich die Kleine jetzt wirklich weniger vor dem Drachen gefürchtet?

Wir gehen es ernst an, und bekommen wirklich Besuch. Meine Nachbarn kochen auf, bei mir im Zelt ist eher Halli-Galli mit Freunden angesagt. Michi, Georgi, Dominik. Der Scheunenschmied schaut vorbei – und bekrittelt als erstes meine Herringe*ggg*. Naja,  er hat ja recht, die modernen Stahlstifte passen wirklich nicht zum Ambiente. Wirklich ändern muss ich aber erstens die Beheizung des Zelts *kofff, rauch* – vor allem wenn ich zukünftig Nächtens zumachen will – und die Sitzgelegenheiten. Schusterarbeiten? Naja, Sohlen und Oberleder für ein Paar hab ich zugeschnitten, mehr aber auch nicht.

Leichtes Formtief am späten Nachmittag, dafür eine lustige Nacht mit neuen Freunden, und wirklich mittelalterliche Nebenbeschäftigungen wie schnitzen und messerschleifen am Feuer.

Am Sonntag herrscht irgendwie verfrüht Aufbruchstimmung. Während ich in guter Begleitung noch beim Kaffee sitze – und ok, auch irgendwann beim ersten Bier – wird bereits teilweise abgebaut. Schade. Daher freue ich mich umso mehr das Dominik, Manfred und Su noch überraschend vorbeischauen. So sehr das ich ganz vergesse dass Sie Geburtstag hat *Deppich*.

Fazit: Ein rundes Wochenende. Bevor ich mich aber wieder als “Lagerer” über ein Fest drübertrau muss ich zuerst mal mein Zelt fertigbauen  – und einen Tisch und irgendwelche Bankln.

 

 

Oster-Wochenende in Höflein

I knoff – etwas spät dran hier von Ostern zu berichten. Aber mit Kursen, Versuchen, Lagern und allem war einfach bisher keine Zeit dazu. Daher jetzt etwas verspätet mal ein kleiner Bericht vom Oster-Wochenende.

Grundsätzlich war ich die Karwoche ja nur mehr gehetzt. Zeltplanen verspätet, dazwischen drechseln lernen, im Hinterkopf das Lager danach. Und dann hat Gerji noch gemeint: hm, das Woende wäre eigentlich ideal um meine Feuerschale zu brennen. Ich im Hinterkopf: “Und das Birkenpech-kochen könnte man damit glei verbinden, wenn ich einen passenden Topf auftreib, mit Metalldecken, den man einfach dafür opfert.”

Bepackt wie ein Flüchtlingstransporter, und nix fertig, am Karfreitag raus nach Höflein. Zelt noch weit offen, die Liege grad mal soweit dass man drauf schlafen kann. Zum Zeitvertreib ein verzweifelter Versuch im Keller zumindest eine Plane zu nähen – näääh, die Maschine mag mich nicht. (Hab erst am Mo oder Di drauf herausgefunden wie die richtigen Einstellungen sind damit das klappt).  Samstag dann mal im örtlichen Lagerhaus Holz – viel Holz – besorgt. Und das Zelt zumindest auf einer Seite provisorisch zugemacht. Beim Wind in Höflein eine Herausforderung. Sturm, Regen, Schnee, das Zelt hält. Zusätzlich eine Plane über die Feuerstelle und los geht’s.

Um es kurz zu machen: bei der Feuerschale gab es zwei Probleme: viele Lufteinschlüsse – nächstes Mal mach ich das anders,  und durch den starken Wind vermutlich zu große Temperaturunterschiede bei hochfahren der Temperatur.  Hier würde etwas Geduld = warten auf bessere Bedingungen, wie eine windstille Sommernacht, sowie abdecken mit heißer Erde vermutlich helfen. Aber ich probier es wieder.

Gelungen ist der Versuch mit dem Birkenpech. Der Klumpen steht mir jetzt für ein Schuster-Schwarzpech zur Verfügung, und natürlich auch um Pfeilspitzen anzukleben. Mal sehen wie das geht. Dafür brauch ich aber mal wieder ein reines Leinöl, und etwas Baumharz, momentan gibt’s beim Baumarkt nur Leinöl-Firnis, also mit Sikkativen…mal sehen.

Die Nacht verlief stürmisch, und bei minus ein Grad etwas kühl, trotz Feuerstelle. Mies vorallem wenn um vier Uhr früh die Plane über dem Feuer weggerissen wird und ich aus dem warmen Schlafsack raus muss…brr….

Sonntags dann langsam Abbau, Osterfeier mit Gerji’s Familie, und etwas Schnee zum drüberstreuen. Am Abend hat’s mir dann gereicht, heim nach Wien und ein warmes Bad.