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Die Trenntoilette – From Start to Finish

Ein paar Bilder hatte ich am Anfang schon veröffentlicht, aber jetzt ist sie fertig, drum gleich eine kleine Zusammenfassung mit allen Zwischenschritten. 

Was ist jetzt besonders dran? 

  • ein Holzblock auf der Rückseite den ich drehen kann um entweder einen oder beide obere Deckel abzustützen wenn ich sie öffne
  • Magnete die – wenn beide Deckel geöffnet werden verhindern das sie auseinanderklappen
  • Rollenhalter vorne
  • genähter Beutel für das Streumaterial den ich seitlich einhängen kann
  • wenn der Behälter seitlich eingehängt ist hab ich in dem Bereich Platz und bequemen Zugriff auf die “Spülflasche” – also die Sprühflasche zum Nachspülen
  • flüssig muss man öfter leeren als fest: also ist der Kannister über die vordere Klappe leicht zugänglich und leerbar.
  • seitlich stabile Griffe damit man die Kiste auch gut tragen kann.

Neue Trenntoilette

Aus Kunststoff hatte ich mir ja schon einmal eine Trenntoilette gefertigt. Jetzt kommt die feinere, und auch für Mittelalterlager taugliche Version dran. 

Das Innenleben hab ich mir schon besorgt, und eine nette Kiste gezimmert. Jetzt fehlen mir noch ein paar Verstrebungen innen damit auch beim Transport alles am Platz bleibt, und natürlich ein Sitz und ein Deckel für das Ganze. Und irgendwelche – möglichst MA-taugliche Griffe brauche ich auch noch, da hab ich noch nichts passendes gefunden.

Ein Jahr mit dem Smart – eine Bilanz

Mehr als ein Jahr ist es jetzt her. Ich brauchte kurzfristig einen fahrbaren Untersatz, und der alte Smart ForTwo meiner Nachbarin stand zum Verkauf. Zeit für eine kleine Bilanz.

Einen Namen hatte er schnell: “Das ist kein Auto, das ist ein S-Klasse Escape Pod! Wennst mit dem Mercel an Unfall hast wirst einfach abgesprengt.” meinte ein Freund. Na dann: S.E.P., also Sepp.

Gereizt hatte mich das Konzept des Smart schon seit es ihn gibt. Und vor allem wenn man alleine unterwegs ist macht ein Zweisitzer mit knapp 760kg Eigengewicht schon Sinn. Der Verbrauch ist, wie man erwarten kann, entsprechend niedrig, und die Reichweite trotz des Mini-Tanks (20l) mit über 400km beachtlich. 

Wie fährt er sich? Die Straßenlage ist für so ein leichtes Auto überraschend gut, er klebt in Kurven auf der Straße. Sogar im Winter bei Eis und Schnee schlägt er sich gut – man muss nur ignorieren das ABS und ASR zeitweise ein Lichtergewitter erzeugt. Kurven liebt er, Autobahnen weniger. Da bei 135km/h Schluss ist, und das auch nur mit Anlauf, sind etwa 110km/h ein angenehmes Reisetempo. Daher fährt man sehr fixiert auf den Rückspiegel bevor man einen LKW überholt, und überlegt sich lange ob man jetzt den Blinker setzt. Auf Langstrecken macht er keinen Spaß, man wird doch etwas sehr viel durchgerüttelt und muss sehr konzentriert fahren. Im Gelände schlägt er sich durch seinen kurzen Radstand ganz passabel, hier ist eher die Automatik ein Problem. Geländewagen ist er aber natürlich trotzdem nicht, aber man braucht sich nicht vor einem Feldweg fürchten. 

Die Transportkapazität ist natürlich die große Frage die sich jeder stellt der einen Smart sieht. Nun. 2 Personen können bequem drinnen sitzen, mit mehr Platz als so manchem großen Wagen. Der Kofferraum dahinter ist gerade mal so tief wie eine Bierkiste, mit etwas schlichten bringt man trotzdem Beachtliches in das Auto rein, z.B. eine komplette Mittelalterlager-Ausrüstung, sehr zum Gaudium meiner Freunde. Die Grenze ist allerdings durch die Länge vorgegeben: 2m Stangen bringt man rein, dann ist einfach Schluss, und mit dem Glasdach lässt sich auch kein Dachträger montieren. 

Erhaltung und Reparaturen sind natürlich bei einem alten Auto auch ein Thema. Da ist der Smart etwas zwiespältig. Die Verkleidung ist großteils bis auf die tragende Zelle aus Kunststoff, und demnach selbst für einen Laien mit einem Torx-Schraubenzieher bequem zu montieren und demontieren. Und rostet auch nicht. Überhaupt kann man da sehr viel einfach selbst schrauben, ausgefallene Beleuchtungeelemente im Armaturenbrett konnte ich selbst tauschen. Viele Ersatzteile, selbst für gröbere Sachen, bekommt man auch sehr günstig, ein neuer Achsträger um € 50,– z.B. ist sehr angenehm. Nur bei manchen Teilen merkt man: Da steht Mercedes drauf, z.B. wenn der Auspuff plötzlich € 450,– kostet. Die Reparaturen die ich machen musste waren den Fahrzeugalter angemessen, der Kleine ist an sich sehr zuverlässig. Der einzig wirklich nervende (und bekannt) Schwachpunkt dieses alten Modells ist die Beleuchtung: Dauernd sind die Birnen hin, ich hab schon immer einen Vorrat mit, und das Wechseln der Scheinwerferlampen verkrampft im wahrsten Sinne des Wortes die Hände, die man sich dabei fast bricht. 

Fazit: Auch wenn jetzt wieder ein größeres Fahrzeug ins Haus kommt damit ich wieder Sachen transportieren kann: der Smart bleibt auf Wechselkennzeichen in Reserve. Er ist zuverlässig, spritzig und macht Spaß. Es geht mehr rein als man glaubt. Völlig ausreichend um mal schnell einkaufen zu fahren, oder auch gelegentlich ins Büro. Kurvige Strecken liegen ihm aber mehr als die Autobahn.

Würde ich wieder einen kaufen? Ja und Nein. Smart ja, auf jeden Fall. Wegen Verbrauch und Erhaltung auch wieder einen Kleinen. Aber wenn möglich würde ich doch zum ForFour  greifen, da können dann 4 Personen auf einmal mit, er ist immer noch klein, und man kann zur Not mehr laden. 

Elektroautowahnsinn

Ich hab mich ja schon einmal kritisch über Elektroautos geäußert. Zuletzt einfach deshalb weil meiner Ansicht nach zuviele Fragen zu dieser Technologie einfach nicht geklärt sind, von der Herstellung bis zur Entsorgung. 

Unabhängig davon war mein größter Kritikpunkt das Gewicht der Fahrzeuge. Egal wie der Antrieb ist – Masse zu bewegen benötigt Energie. Je mehr Masse – desto mehr Energie. Schon beim letzten Mal war es mir nicht ganz eingänglich das ein winziger Renault Zoe fast 2 Tonnen auf die Waage bringt.  

Dann fiel mir neulich dieser Artikel in die Hände, wo freudig berichtet wurde das Audi auch eine E-Version auf den Markt bringen wird. Hier sind wir bei einem Leergewicht von 2,5t, alleine di e Batterien wiegen angeblich 700kg. Geht’s noch? Vor Jahrzehnten war das bei einem Peugeot 205 schon das Leergewicht des Fahrzeugs! Natürlich, im Laufe der Jahre hat sich viel verändert, was die Sicherheit der Fahrzeuge betrifft zum Positiven. Auch ein herkömmlicher Benziner kommt kaum mehr unter 1,4t daher, und ich möchte diese Verbesserungen an der Sicherheit nicht missen. Ob alle restlichen Assistenzsystem wirklich nötig sind – darüber kann man diskutieren. 

Aber damit Elektrofahrzeuge wirklich eine positive Entwicklung werden – muss meiner Ansicht nach zuerst mal das Gewicht runter. Weil auch die nötige Energie kommt nicht einfach aus der Steckdose. 

E-Mobilität – der Hype

In meinem Freundeskreis gibt es Vertreter auf beiden Seiten: glühende Enthusiasten von elektrischen Autos – und Freunde die aus guten Gründen elektrische Autos völlig ablehnen. Mein schwieriger Standpunkt: beide haben teilweise recht. 

Weil: Politik,Medien und Industrie gehen wieder mal den völlig falschen Weg bei der Produkteinführung. Lernt niemand aus der Geschichte? Auch der Jüngeren? Das beste Beispiel ist die Energiesparlampe.

Warum schreib ich da Längen? Weil es das gleiche Problem ist. 

Die Energiesparlampe war noch nicht mal marktreif als schon verkündet wurde das konventionelle Glühbirnen verboten werden. Dementsprechend groß war der Widerstand, einerseits begannen Menschen alte Glühbirnen zu horten, andererseits liefen alle Sturm dagegen. Warum? Eine kurze Analyse

  • Etablierte Techniken funktionieren. Gerade bei neuen Technologien ist hier ein Wechsel schwierig vor allen wenn:
  • Die neue Technologie nicht funktioniert. Und am Anfang der Energiesparlampen waren das Neonröhren mit der Vorschalttechnik im Sockel. Und daher gab es den Zeitverlust beim Einschalten, die grelle Lichtfarbe,  und mit der versprochenen Haltbarkeit war es auch nicht weit. 
  • Sie kosten das 15fache des etablierten Systems
  • Daher war der erste Eindruck schon mal negativ. Schlechte Lichtfarben und Einschränkungen bei Lampenmaßen, Sockel etc rundeten das Bild ab. 

Inzwischen hat sich die Technik weiterentwickelt, die LED hat sich schon lange gegen die Neonlampen durchgesetzt. Wir können jede Lampenform in jeder Stärke, und Form herstellen. Dimmbar oder nicht, und bei weitem preiswerter. Jetzt ist also die Technologie  endlich dort wo sie brauchbar ist. 

Nur muss man jetzt die Menschen überzeugen die man anfangs verschreckt hat – was sehr aufwändig ist, und unnötig wäre hätte man gleich ein ausgereiftes Produkt auf den Markt gebracht – und nicht erst am Markt getestet was eigentlich geht. Aber vielleicht hat es das gebraucht damit die Entwicklung überhaupt weiter geht.  

Mit den E-Autos ist es aber leider genauso. 

Leistbarkeit, Akkus, Reichweite, Produktion, Versorgung, Infrastruktur, Entsorgung, Recycling – es gibt so viele Punkte die noch nicht passen,  die Lösungen sind noch nicht ausgereift. Trotzdem wird das Konzept mit Vehemenz auf den Konsumenten geworfen, mit Politik und Medien dahinter. 

Das ist nicht gut.

Das Auto, die persönliche Mobilität, ist auch eine heilige Kuh. Das wurde uns auch seit mehr als einem Jahrhundert eingetrichtert. So ein Wechsel kann nicht per Beschluss über den Köpfen der Menschen hinweg bewerkstelligt werden. Schon gar nicht wenn die Alternativen noch nicht tauglich sind.

Nehmen wir das Lampenbeispiel von oben: sobald die technische Reife da ist – braucht es keine Vorgaben mehr, dann läuft es von selbst. Dann ist auch die Infrastrutur so weit – hoffentlich.

Also redet uns nicht ein das wir jetzt alle auf E-Autos umsteigen müssen. Sobald es soweit ist, und die Industrie  die nötigen Produkte liefert, dann werden auch die Menschen die Lösungen akzeptieren. Hey, niemand stellt sich gegen ein emmissionsfreies Auto wenn es leistbar, ökologisch vertretbar und praktikabel ist. Bis dahin wird es Widerstand geben, und der ist auch völlig gerechtfertigt.

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