Brot und Ofen

Im Frühjahr 2012 kam mein Freund Gerji von der Olivinum auf mich zu mit der Frage: “Du, ich hab da jemanden der Mehl selbst mahlt. Wäre es nicht interessant in Höflein auch einen eigenen Backofen zu bauen, groß genug das man auch ein Pfandl z.B. mit einer Gans oder so reinstellen kann? Wie macht man sowas eigentlich?”

Also hab ich mich auf die Suche gemacht, im Internet, hab in Asparn/Zaya den Bäcker gefragt, mir die Angelegenheit etwas durch den Kopf gehen lassen. Als in Mödling die Weide dem Sturm zum Opfer fiel hab ich jetzt mal begonnen ein Gerüst für den Ofen zu bauen. Auf diesem Gerüst plane ich dann den Ofen aufzubauen:

Wenn es so klappt wie ich mir das vorstelle bauen wir den Ofen über diesem Gerüst auf, lassen ihn trockenen, und dann heizen wir mal vorsichtig an. Das Gerüst verbrennt dann und wir haben einen schönen Innenraum.

Edit 2012-07-26: und es hat funktioniert. Hier sind die Fotos davon, jetzt muss die ganze Konstruktion nur noch langsam trocknen:

Rezepte für Brot gibt es einige. Hier kommt meines dazu.

Weizen-Dinkelbrot (mein Favorit)

Gibt einen Laib von 1/2 kg – ich mach aber immer 3 oder 4 größere Weckerl. Mehr Teig ist besser  – irgendwie wird es dann besser

Zeit: ca. 3 Stunden ohne auskühlen

1 Päckchen Trockenhefe
1 kleine Prise Backpulver
1 Prise Salz (sparsam)
1 Prise Kümmel gemahlen (etwas großzügiger)
1 Prise Zucker (sparsam)
handwarmes Wasser
Kümmel grob zum verzieren (optional)
Kürbiskerne gehackt (optional) – können auch Nüsse, Mandeln sein
300 g Weizenmehl griffig
200 g Dinkelvollkornmehl (NaJatürlich)

Hefe, Backpulver, Salz, Kümmel und Zucker mit dem warmen Wasser anrühren.
Dann das Mehl (bis auf etwas Weizenmehl) und ev. sonstige Zutaten dazu. Zu einem Teig verkneten der nicht zu flüssig ist – sollte sich ziehen.
Geht von Hand – dann muss man den Teig aber auch wieder von den Fingern kriegen. Gut einmehlen mit dem restlichen Weizenmehl hilft. Leichter geht es mit einem Mixer mit Knethaken… hm, neumodisches Klumpert 😉
In der Schüssel muss auf jeden Fall viel Platz sein – leicht 3x der anfänglichen Teigmenge.

An einen warmen Ort – bei mir auf die Heizung, im Sommer in die Sonne – stellen und mit einem sauberen Geschirrtuch zugedeckt gehen lassen. Gute Stunde bin 1,5 Stunden.
Ofen vorheizen auf 210 Grad Umluft – kann variieren je nach Herd.

Auf einem Brett oder Küchenplatte Mehl aufstreuen, Teig zu Laiben formen, auf ein Backpapier legen und ev. mit Kümmel bestreuen als Deko.
Mit einem Messer leicht einritzen oben.

Unten im Rohr hab ich ein Blech liegen, da gieß ich etwas Wasser drauf oder stell eine feuerfeste Schale mit Wasser rein – gut für die Kruste, wenn etwas Dampf im Rohr ist.
Je nach Größe der Brote zwischen 20 min und 40 min rein ins Rohr. Beobachten – soll ja braun aber nicht schwarz werden. Ev. noch etwas Oberhitze damit die Kruste rescher wird.

Abschalten, Rohr leicht öffnen damit die Feuchtigkeit abziehen kann, aber die Brote drinnen lassen sonst wird die Kruste lätschert.

Kurz noch zum Mehl: Weizen ist am einfachsten, Mischungen – wie oben mit Dinkelmehl lieferen unkomplizierte Ergebnisse, Roggenmehl ist ein Hund. Und Vollkornmehl reagiert immer anders als “modernes” Mehl (bleibt sitzen, klebt wie Superkleber beim kneten).

Trotzdem bevorzuge ich eher eine Mischung wie oben mit Vollkorn. Der Geschmack ist ganz anders, der Nährwert auch. Und – wichtig für einen Single wie mich – die Brote halten leicht eine Woche oder länger ohne zu verschimmeln oder auszutrocknen.

Und noch ein paar Bilder, jetzt trau ich mich schon über mehr drüber

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