Fjällräven Nr. 21 (Medium)

Wieder mal ist ein kleiner Ausrüstungstest angesagt. Sicher, man könnte meinen ich hätte schon genug Rucksäcke, aber das Retro-Design des Fjällräven Nr. 21 hatte es mir irgendwie angetan. Außerdem war mir mein kleiner umgebauter IKEA-Rucksack gerade eine Spur zu klein, für einen Einkauf war kein Platz mehr.

Nun zu diesem guten Stück. Die verwendeten Materialien sind mal hochwertig, sowohl der G1000 Stoff, als auch die ledernen Riemen. Die Nähte sind sauber verarbeitet. Die seitlichen Außenfächer sind – dem Design geschuldet – sehr klein, zu klein z.B. für eine Trinkflasche, aber ideal um z.B. ein größeres Messer, eine Axt oder auch ein Powerpack zu transportieren. Innen ist der kleine Rucksack ein Raumwunder, und durch den Schnee/Regenschutz oben sowie den verstellbaren Deckel auch wunderbar flexibel. Die Rückenpolsterung ist primitiv, erfüllt aber den Zweck und stabilisiert auch die Rückwand. Das entnehmbare Sitzkissen ist eine nette Idee. Die Innenfächer für Laptop etc. sind gut dimensioniert, auch eine kleine Tasche mit Zip für Kleinkram, und eine vordere Tasche in der getesteten Medium-Ausführung (bei der Large-Version fehlt diese Tasche, die aber auch praktisch ist um die Kordel des Regenschutzes zu verstauen).

Soweit zu den guten Ideen. Allerdings:

Die seitlichen Außenfächer hab ich ja schon erwähnt. Platz für eine 1l-Flasche (Nalgene, oder auch eine Sigg) wäre schon nett gewesen.

Die innen angebrachte Flaschentasche ist zwar nett, aber unpraktisch, genau genommen muss man den ganzen Rucksack ausräumen um an die Flasche heranzukommen.

Das Sitzkissen ist auch so eine nicht ganz durchdachte Sache. Gut, aber wohin damit wenn das Ding dann nass ist? Wieder in den Rucksack zurück eher nicht, unter dem Deckel kann man es zur Not unterbringen, ideale Lösung ist das allerdings nicht.

Ein totaler Entwurfs/Denk/Montagefehler sind aber die Deckelriemen. Ich habe selbst etwas gebraucht bis ich draufgekommen bin wo der Fehler liegt: Die schlüssellochförmigen Ausnehmungen sind genau oben-unten verkehrt. Eigentlich sollte man die Kugel des Verschlusses durch das große Loch schieben, und durch Zug würde der Verschluss dann in den dünneren Teil der Ausnehmung rutschen. Nur: der Zug des Deckels geht nach oben, nicht nach unten! Somit rutscht der Verschluss automatisch in die “Öffnungsposition” (wenn man das so nennen will).

Update: Laut Stellungnahme des Kundendienstes ist es Absicht,  der dünne Teil des Einschnitts soll nur das Verschließen erleichtern, nur bei einem steiferen Material wäre ein “Reinrutschen” gewünscht. Aber man kann ihnen nicht absprechen das sie zu solchen Anfragen zumindest Stellung nehmen 😉

Fazit: Ein Rucksack aus hochwertig verarbeiteten Materialen, in einer sehr angenehmen Größe. Leider mit einigen Details die nicht so ganz durchdacht sind – was aber offenbar noch niemanden so wirklich aufgefallen ist, zumindest hab ich bisher im Internet nichts dazu gefunden


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