Archiv der Kategorie: Mittelalterlager

Zeltumbau 2013

Langsam geht’s daran die Mängel an meinem Zelt zu beheben. Vorn hat es konstruktionsbedingt immer reingeregnet, mir alleine war es auch ziemlich egal ob es zieht – jetzt wollen wir es etwas gemütlicher haben.

Also zuerst mal an den Seiten und vorne neue Stangen rein damit das Zelt bei Regengüssen nicht durchhängt. Eine zusätzliche (verschiebbare) Querstange dient als Aufhängung für einen Vorhang. Dahinter verstecken wir unser (breiteres) Bettchen und alles was sonst nicht so ganz “A” ist. Davor bleibt genug Platz für Kisten, Hackstock, Holztisch damit wir auch Sitzgelegenheiten haben die herzeigbar sind.

Ein Querstreifen oben und Verblendungen wo die Seitenteile zusammenstoßen und das Problem das es reinregnet (und seitlich zieht) sollte der Vergangenheit angehören. Damit können wir den Raum drinnen auch optimal nützen. Für ev. kalte Nächte sollte dort eine große Laterne ausreichend heizen.

Damit wir auch ein Sonnensegel haben – oder bei Regen die Feuerschale benutzen können – zwei zusätzliche Steher mit Verspannung sodass wir die Vorderfront hochklappen können. Das hatte ich zwar schon in der Urversion mal gemacht, aber nie genutzt weil ich den Platz nicht gebraucht hab.

So sind wir für den Sommer – falls der mal kommt – auch gerüstet.

Taggerhof 2013

Schon am Donnerstag von Pfingsten haben wir Abends unser Lager in Kaindorf bei Graz aufgeschlagen. Das Wetter wechselhaft, die Stimmung gut, und die ALBS wie immer am köcheln und handwerken. Nochmal danke an dieser Stelle an Hraban und Engelin, das Kleid ist toll geworden. Noch ist der Platz beim Taggerhof ziemlich leer, aber das sollte sich im Verlauf des Freitags schnell ändern.

Markus und Renate
Am Taggerhof

Am Freitag hat unsere kleine Mannschaft erst mal ihren Bildungsauftrag erfüllt: ein Besuch in der Volkschule, und im Kindergarten. Die Kleinen hatten da wirklich große Augen welch wilde Schar da durch die friedlichen Räume zog.

Am Nachmittag vervollständigt sich unsere Runde, die ALBS sind damit komplett. Einem gemütlichen Abend steht nichts im Wege (außer den Hufeisen, die für Manchen im Dunkel zur Stolperfalle werden). Naja, der Rest von  uns übt sich inzwischen im Laternenköpfeln.

Samstag präsentiert sich das Wetter von der besten Seite, und wir uns natürlich auch. Ich versuche mit Renate wieder mal eine Brettchenwebkette aufzuziehen, aber der Wind lässt mich verzweifeln (mehr als sonst beim Brettchenweben). Dafür sind die Besucher toll, sehr neugierig, sehr interessiert. Eine Wikingerhochzeit zu Mittag bringt eine zusätzliche Attraktion in das ohnehin üppige Programm.

Und gefühlsmäßig sind alle unsere Freunde (so nicht eh schon lagernd) auch unter die Besucher gemischt und bringen eine Spitzenstimmung mit.

Am Sonntag ist das Wetter wieder etwas wankelmütig, und wir merken langsam was am Taggerhof leider wirklich fehlt: Duschen….Einiges lässt sich ja mit Rauchgeruch überdecken aber…

Ich wechsle wieder zur Flickschusterei, Renate übt inzwischen Nadelbinden. Der Scheunenschmied macht uns eine neue Fibel und repariert Peters Zieheisen in Zusammenarbeit mit dem Drechsler, kurz: alle sind beschäftigt

Am Montag Vormittag findet ein Duell statt: Deutschland gegen Ungarn, Locheisen gegen Ahle, Einfädig gegen Zweifädig: Wer näht schneller ein Birka-Täschchen? Am Ende liegt Ungarn klar in Führung, und ich denke ich muss meine Nähtechnik auch noch etwas beschleunigen.

Am Nachmittag lässt uns ein Gewitterschauer mit etwas Hagel in Deckung gehen. Also nass abbauen, naja, was soll’s. Schade das es so schnell vorbei ist, nächstes Jahr sind wir sicher wieder dort.

Hier mal meine Bilder:

 

Mehr Bilder (Facebook, ALBS):

Taggerhof ALBS

Und noch mehr Bilder (Facebook, Der Scheunenschmied)

Taggerhof Scheunenschmied

Und noch viel mehr Bilder (Facebook, Renate)

Taggerhof Renate

Aggstein mit der A.L.B.S

Liebe Freunde und Besucher dieser Seite, dieses Wochenende war einfach schön. Weil ich war mit meinen Freunden von der Austrian Longbow Society (Link re.) auf der Burgruine Aggstein als Schuster unterwegs.

In der wunderschön  zerklüfteten Szenerie der Burgruine Aggstein haben wir bei Nebel und Regen unser Lager aufgeschlagen. Aber die Wettergötter waren uns hold, der Samstag war zwar bewölkt, aber regenfrei, und der Sonntag hat uns mit Sonnenschein verwöhnt.

Und bei dem guten Wetter konnten wir unserer Handwerksleidenschaft frönen. Bogenschnitzen, Pfeilbau, Schmieden, Schusterarbeiten, Spinnen, Brettchenweben, Hufeisenwerfen –  alles haben wir dargeboten, erklärt, und wir haben es geschafft auch bei starkem Andrang Mittelalter zum Angreifen zu bieten. Und ich bin stolz auf uns: während sich Lagergruppen oft hinter Zäunen und Seilen verschanzen haben wir den Spagat geschafft unsere Besucher wirklich hereinzubitten und trotzdem nicht im Chaos zu versinken.

An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Besuchern bedanken: Danke für das Interesse, die Neugier, das Wissen-Wollen, die vielen Fragen. So macht Handwerken mit Publikum echt Spaß.

Und ein weiterer Dank an meine Mit-ALBS: Ihr seid ein Super-Team.

Lagerleben bei Kampi 2013

Dieses interne Fest ging heuer in die zweite Runde und wird damit schon langsam zur Tradition. Wie schon letztes Jahr klein (naja, sooo klein ist es auch nicht mehr) und fein.

Die Wettergötter hatten ein Einsehen, nach leichten Regenschauern blieb das Wochenende trocken, auch wenn manchmal Wolken durchzogen. Für mich liegt auch immer der Vorteil darin: wenn ich was vergessen hab bin ich nicht weit von Zuhause weg, so konnte ich in ein paar Minuten die vergessenen Teile noch holen.

Ausprobieren konnten wir dadurch auch mal den Bäckerkäfig (steht übrigens zum Verkaufe *hint*, bei Interesse bitte Mail an mich). Schlechte Zeiten für junge Kardinäle, vor allem wenn die Menschenmenge bis auf die Inquisitoren hauptsächlich aus Wikingern, Hexen und Heiden besteht.;-)

Ich konnte mich trotzdem zeitweise der Arbeit widmen und einige Flickschuster-Arbeiten durchführen.

Und als Lohn für einen neuen Auftrag hab ich auch ein tolles gefilztes Hauberl gekriegt (nochmal danke an Sabine). Da wird mir am Hirn so schnell nimmer kalt.

Die Verpflegung war wie immer gediegen, vom Mokkazelt über die Maximus Trossküche bis zum bewährten Wilden Wikinger. Und zum Frühstück gabs ein kleines Eierspeispfandl…..