Krause Glucke

Ich möchte mal das Augenmerk auf diesen armen missverstandenen Pilz richten. Die Krause Glucke, auch bekannt als Fette Henne,  (Sparassis crispa) kommt bei uns gar nicht so selten vor. Solange das Ding nicht eher braun ist (also im Großen und Ganzen beige) ist es ein köstlicher Speisepilz mit fester Konsistenz.

Abschreckend daran ist weniger die Erscheinung als das Putzen. Man muss den Pilz wirklich in alle seine Lamellen zerlegen um ihn wirklich sauber zu kriegen weil sich in der hirnartigen Struktur alles sammelt – Erde, Nadeln, Getier….von allen Schwammerl ist die Krause Glucke sicher die Mühsamste wenn es ums Reinigen geht.

Der Gourmet wird dagegen die Glucke schätzen.

Der Geruch ist intensiv, gut, so wie Pilze riechen sollten, der Geschmack nussig mit vielen Waldnuancen. In einer Sauce muss man relativ lang kochen bis das dichte Gewebe aufgeschlossen ist, der Pilz eignet sich aber auch zum trocknen. Panieren scheidet aus – man muss ihn ohnehin zerlegen zum reinigen, und die Kochdauer wäre dafür zu kurz. Aber das Geschmackserlebnis ist, z.B. in einer leichten Biersauce, einzigartig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Krause_Glucke

Fette Beute

Der Jäger und Sammler in mir liebt diese Jahreszeit, die Natur verwöhnt uns mit Köstlichkeiten. Aber selten hab ich soviele Schwammerl an einem Platz gefunden. Die Parasole trocknen schon, die Krause Glucke harrt noch des Putzens, die kleinen Steinpilze für die Sulz sind schon sortiert, und für morgen haben wir auch noch eine ganze Partie fertig paniert….

Aber seht selbst…

Der Sohn des Hibachi

Ich liiiebe Werbung, vor allem wenn ein Gerät in den höchsten Tönen gelobt wird. Und nachdem ich in Kroatien mit einem billigen Griller gearbeitet hab und immer Angst hatte das er zusammenbricht hab ich mir etwas Besonderes bestellt.

The Son of Hibachi.

Die Beschreibung klingt ja toll. Ausklappbar, im zusammengeklappten Zustand heizt er mit Kamineffekt an, brennt sich dabei auch gleich aus, Aschelade, gar nicht so kleine Fläche, leicht zu verstauen und kann heiß in die Tasche gestellt werden damit in der Kombi von Luftabschluß und feuerfestem Material die restliche Kohle schnell ausgeht. Soweit so gut – jetzt die Praxis.

Anheizen funktioniert wie beschrieben. Bis die Kohle oben aber durchgeglüht ist war die unterste Kohle bereits primär Asche. Aber ok.

Handling – ok, hält was versprochen wurde, das Ding ist massiv, einzig die oberen Bügel sollte man schon während des Anheizens seitlich wegklappen, sonst gibt es trotz des großzügigen Abstands eine heiße Überraschung.

Versagt hat der Sohn leider beim grillen selbst. Die Luftzufuhr ist einfach nicht ausreichend, die Kohle die noch nicht angebrannt ist muss man extra anblasen, der Rest droht auszugehen. Ok, mit etwas Wind wäre es vielleicht anders – aber den hatte ich heute mal nicht.

Das ein “Plattengrill” nicht mit einem Kugelgrill mithalten kann ist klar. Drum hat das grillen auch entsprechend lange gedauert. Aber nun die Kurzfassung:

Pro:

  • solides Material
  • klein verstaubar wenn auch schwer
  • Kamineffekt zum anheizen funktioniert
  • Hitzefeste Tasche zum schnellen wegpacken ist toll

Contra:

  • Versagt im eigentlichen Zweck: grillen ist mühsam
  • viel zu schwer für Wanderungen

Fazit:

Wo geht werde ich weiterhin einfach mit einem Gitter über Feuer kochen. Ist viel genauer, schneller, simpler. Auf Campingplätzen hat der Sohn eine Berechtigung, ich schau mich aber um einen kleinen Tisch-Kugelgrill um, kostet weniger und bringt mehr.

Schwammerlsulz

Nachdem man erfolgreich im Wald gesammelt hat muss man die guten Dinge auch verwerten. Mein Lieblingsrezept, vor allem wenn ich nicht sonderlich viele Pilze habe, ist eine Schwammerlsulz. Ok, es ist insofern nicht wirklich ein Rezept für unterwegs wegen der notwendigen Kühlung, aber trotzdem eine köstliche Lösung. Im Gelände kann man mit dem gleichen Rezept ohne Gelatine natürlich auch ein Schwammerlgulasch machen.

Man nehme:

  • Pilze soviel man hat
  • Zwiebel
  • Öl oder Butter
  • Knoblauch
  • Kräuter, von unterwegs oder Garten, z.B. Petersilie, Schnittlauch, Pfeffer
  • Weißwein, kann auch Wasser *brrr* oder Bier sein
  • Gelatine, egal ob Pulver oder in Plattenform

Die Zwiebel mit etwas Öl oder Butter glasig anschwitzen. Mit Wein ablöschen, Pilze und Knoblauch dazu und eine Weile köcheln lassen bis die Pilze gerade noch knackig sind. Die Gelatine einrühren, kurz köcheln lassen und dann in ein passendes Gefäß füllen. Ich bevorzuge hier Kunststoff weil man die Sulz kalt dann leichter herauslösen kann. Die Kräuter in die Sulz einrühren, kaltstellen. Wenn alles gestockt ist stürzen, aufschneiden und mit Schwarzbrot servieren.

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