Schusterpech

Nun, die Rezepte variieren. Dabei muss man auch beachten was überhaupt als “Pech” zu betrachten ist. Sammeln am Baum – nö.  Das ist schon ausgehärtet und lässt sich nur mehr zu Kolophonium verarbeiten. Vermutlich bewegt sich das mit der Pechgewinnung etwas zwischen Teer und Pech – sprich gezielt Fichtenholz oder Kieferholz unter Luftabschluss anheizen. Sofern das unter 160 ° erfolgt verdampft das natürliche Terpentin nicht, und es bleibt flüssig. Somit als Firnis – oder für Schusterpech zu verwenden. Mein gesammeltes Kiefernharz wird erst irgendwo bei 200° flüssig und klumpt dementsprechend schnell in der restlichen Mischung. Die flüchtigen Bestandteile die noch enthalten waren haben aber auch ein gutes Ergebnis geliefert.


Kommentare

4 Antworten zu „Schusterpech“

  1. Sergej Grabcev

    Danke! ich habe auch noch was gefunden…

    Für alle die Schusterpech selber herstellen möchten, hier eine kurze Anleitung zur Herstellung von Schusterpech von 1837

    “Zu dem Schuhmacher-, Sattler- oder Riemerpech wird nun 1/3 Leinöl und 1/8 gelbes Wachs zugesetzt. Man nimmt daher 2/3 Faßpech, welches auf vorbeschriebene Art* bereitet worden, 1/3 Leinöl und 1/8 gelbes Wachs, thut alles in einen eisernen oder kupfernen Kessel, setzt den Kessel auf die Platte des Feuerheerdes, macht auf dem Heerd ein gelindes Kohlenfeuer und läßt die Masse mit einander zerschmelzen und aufsieden, hiernach wird die Flüssigkeit nach einigem Erkalten in ein hölzernes Gefäß, in welches vorher Wasser gefüllt worden, gegossen, in welchem es vollends erkaltet und einzelne Klumpen bildet. Diese Klumpen werden nun in den Händen durch einander gearbeitet, das heißt zusammengedrückt und wieder auseinandergezogen und dieses Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis sich die drei Körper, nämlich das Pech, das Wachs und das Oel, völlig mit einander vereinigt haben. Nun werden aus der so verfertigten Pechmasse kleine runde Kugeln von 1/2 bis 1 Pfund schwer nach dem Gewichte gemacht und als sogenanntes Schusterpech etc. verkauft.”

  2. Sergej Grabcev

    Hallo Markus,
    Du sagst aber leider nicht wieviele Teile man von Leinenöl, Pech, Wachs und Birkenpech.
    Kannst du mir bitte das Rezept verraten?
    Ich repariere selbst meine Schuhe, nun ist es dazu gekommen, das ich Schusterpech benötige, und kaufen wollte ich es nicht. Bei der Selbstherstellung lernt man dazu!
    Gruß
    Sergej

    1. Hi Sergej,
      wieviele Teile kann ich nicht genau sagen. Ich hatte etwa einen Walnussgroßen Klumpen Birkenpech als Basis. Dazu etwa eine Christbaumkerze Bienenwachs, einen Suppenlöffel Pech und 2-3 Löffel Leinöl. Alles schön warm machen und wieder hart werden lassen, mehrere Tage. Wenn es zu flüssig ist etwas mehr Wachs dazu, wenn es zu fest ist mehr Öl.

      1. Sergej Grabcev

        Danke!

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